Der Dauergebrauch von Aspirin schadet mehr als er nützt

Und wieder einmal bricht die heile, evidenzbasierte Welt der Schulmedizin und Pharmaindustrie entzwei. Wo sonst der Onkel Doktor uns angehalten hat, jeden Tag eine Aspirin einzuwerfen, auf dass Herzerkrankungen – und seit Neuestem auch Krebs – keine Chance mehr hätten, wird jetzt offenkundig, dass der Dauereinsatz von Aspirin mehr schadet als nützt.

Eine neue Studie zeigte, dass das Risiko von gefährlichen Magenblutungen signifikant erhöht war. Nur Patienten mit bestehenden Herzproblemen und vorausgegangenen Schlaganfällen sollten die Medikation fortsetzen, gaben die Forscher aus den USA, Großbritannien und Schottland kund.

Die multizentrisch forschenden Wissenschaftler untersuchten die Resultate von 9 Studien, die insgesamt 102.621 Patienten beinhaltete, die regelmäßig ihr Aspirin einnahmen. Die Analyse der Daten zeigte, dass das Medikament die Rate von lebensbedrohlichen Magenblutungen um 30 Prozent erhöht hatte.

Auf der anderen Seite blieb jedoch die Rate an Todesfällen aufgrund von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Krebs konstant, so bei diesem Aspekt keine Verbesserungen zu sehen waren. Alles in allem, so befanden die Forscher, überwiegen die Risiken einen möglichen Nutzen. (Arch Intern Med, published online, January 9, 2012; doi: 10.1001/archinternmed.2011.628)

http://archinte.ama-assn.org/cgi/content/short/172/3/209

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Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt.

Ein Drittel der Frauen verweigert die Einnahme von Krebsmedikamenten wegen Nebenwirkungen

Mehr als ein Drittel aller Frauen verweigern die Einnahme von Medikamenten gegen Brustkrebs, da die Nebenwirkungen derartig schlimm ausfallen, das haben jetzt Ärzte beobachten können. Dieser hauptsächliche Effekt der Krebsmedikamente war den Ärzten bislang nie aufgefallen – bis dass sie die Frauen selber befragten. Aromatase-Inhibitoren werden für Gewöhnlich Frauen gegeben, die schon eine Chemotherapie gegen Brustkrebs durchlaufen haben.

Diese Inhibitoren jedoch sind verantwortlich für Gelenkschmerzen, die so vehement sind, dass 36 Prozent der Frauen die Medikation abbrechen, so eine neue Studie.

Andere häufige Nebenwirkungen sind Hitzewallungen, Abnahme der Libido, Gewichtszunahme, ein Gefühl des Aufgeblähtseins, empfindliche Brüste, Gemütsveränderungen, Gereiztheit, Übelkeit etc. Das wahre Bild dieser Nebenwirkungspalette und die hohe Non-Kompliance-Rate hat eine Art „Weckerfunktion“ für die Ärzte, sagen die Forscher von der Northwestern University Feinberg

School of Medicine in Chicago. Die Studie, die diese Forscher durchgeführt hatten, ist die Ausgiebigste ihrer Art für die Aromatase-Inhibitoren. Sie untersuchten 686 Frauen jenseits der Wechseljahre über einen Zeitraum von 2 Jahren nach Beginn der Aromatase-Therapie, die eine Anschlusstherapie nach Chemotherapie und/oder Strahlentherapie gegen Brustkrebs darstellt.

Dagegen hatten ältere Studien immer wieder behauptet, dass nur 5 Prozent der Frauen unter Nebenwirkungen leiden würde. (Vorgetragen auf dem 34. jährlichen San Antonio Breast Cancer Symposium, 9. Dezember 2011)

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Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna Kon

Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt.