Macht Rhino Gold Gel “ihn“ wirklich größer und härter?

Einfach draufschmieren und schon wird man(n) zum “Elch“ bzw. zum “Rhino“. Wird der Penis wirklich 5 cm größer, wie der Hersteller verspricht? Die Antwort können Sie sich denken…

Das “Rhino“ tragen auch Konkurrenz-Produkte im Namen. Dabei soll man wohl an das dicke Horn der Tiere denken und sofort mit der Wirkung assoziieren. Das Gel, so posaunt der Hersteller, lasse mehr Blut in die Schwellkörper strömen, vergrößere den Penis dauerhaft und erhöhe die Libido, weil der Körper mehr Testosteron produziere.

Das möchte so mancher frustrierte Mann gerne glauben. Dafür zahlt man dann auch für eine Tube Rhino Gold rund 50,00 Euro.

Die Tube ist durch die Wirkstoffe nicht besonders groß geworden, sie enthält gerade einmal 50 ml. Für wie viele Anwendungen reicht das?

Na, wenn Sie es sparsam auftragen, vielleicht für zwei. Wer deswegen gleich einen ganzen Liter will, müsste dafür 1.000 Euro hinblättern. Sofort ist klar: Hier will jemand viel Geld verdienen.

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Welche Wirkstoffe sind drin?

Neben Trägersubstanzen, die gar nicht recherchierbar sind, enthält das Rhino Gold Gel vier Wirkstoffe:

Für Damiana-Blatt konnte in wissenschaftlichen Studien eine leichte Steigerung der Potenz belegt werden.

Muira Puama  ist ein Präparat aus dem Holz und den Wurzeln des südamerikanischen Baumes Ptychopetalum olacoides. Eine Verbesserung der Potenz ist nicht wissenschaftlich belegt.

Peruvian Maca soll wahrscheinlich das Kraut von Lepidium peruvianum sein. Die mit Kresse verwandte Pflanze konnte im Tierversuch einen Einfluss auf den Hormonhaushalt ausüben.

Nachgewiesen ist auch ein harmonisierender Effekt bei Wechseljahrsbeschwerden. Den Testosteron-Spiegel beeinflussen die Inhaltsstoffe allerdings nicht.

Die Aminosäure L-Arginin soll Studien zufolge die Potenz steigern können. Allerdings werden die Ergebnisse von vielen Wissenschaftlern angezweifelt. Denn L-Arginin wurde in den meisten Untersuchungen zusammen mit anderen Präparaten gegeben.

Auf Herz und Kreislauf besteht eine Wirkung bei einer hohen Dosierung von 6 bis 8 g, wohlgemerkt oral verabreicht und nicht auf die Haut aufgetragen. Ein Effekt auf die Potenz gilt als nicht belegt.

Schwache wissenschaftliche Beweise

Die Versprechen der Hersteller und Händler von Rhino Gold Gel sind völlig übertrieben. Allenfalls das Extrakt aus Damiana-Blättern könnte einen leichten Effekt auf die Potenz ausüben. Das wäre aber nur bei oraler Applikation der Fall. Die Aufnahme über die Haut reicht auch dafür sowieso nicht aus.

Fazit

Der Penis wächst nicht und der Testosteron-Spiegel bleibt, wo er ist. Daran ändert ein Gel nichts. Wer seine Potenz steigern will, treibt am besten mehr Sport und ernährt sich gesund! Das kostet auch nicht so viel Geld.

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Dieser Beitrag wurde am 24.03.2023 erstellt.

Exodermin: Nur eine Salbe gegen Pilze und Bakterien?

Pflanzliche Wirkstoffe und Propolis sollen Haut-Infektionen bekämpfen und sogar Nagelpilz verschwinden lassen. Ist Exodermin also der Alleskönner bei entzündeter Haut?

Wenn es nach den Werbeversprechen der Online-Händler geht, ist Exodermin die Allzweckwaffe gegen unsere alltäglichen Hautprobleme am Fuß: Jucken, Fußgeruch, rissige Haut, Fuß- und Nagelpilz.

Die Salbe soll sogar eine Immunität gegen Pilze erzeugen. Wer die Creme herstellt, ist nicht genau recherchierbar. Der Online-Shop exodermin.de gibt im Impressum die Summer Alliance LTD auf den Seychellen an.

Drogerien und Apotheken führen den Artikel nicht. 30 ml kosten in Webshops rund 50,00 Euro. Das dürfte für gerade einmal eine Einreibung beider Füße reichen.

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Das sind die Wirkstoffe

Verwirrend ist, dass die Zutatenlisten von Exodermin der verschiedenen Online-Shops erheblich voneinander abweichen. Wir wollen uns hier zunächst an die Angaben von exodermin.de halten:

Propolis soll laut wissenschaftlichen Untersuchungen tatsächlich gegen Pilze, Bakterien und Viren helfen. Das Kittharz der Bienen enthält etliche Wirkstoffe, die größtenteils aus den Pflanzen stammen, die die Insekten besucht haben.

Die Effektivität hängt allerdings stark von der Bienenart und vom Standort des Bienenstockes ab. Standardisierte Wirkspektren lassen sich daher nicht aufstellen. Angaben zur Menge der Rohdroge in der Creme macht der Hersteller nicht.

Aus diesen Gründen lässt sich kaum sagen, ob der Inhaltsstoff eine nennenswerte Wirkung entfaltet.

Pinus sylvestris Leaf Oil enthält die ätherischen Öle der Waldkiefer. Eine entzündungshemmende und antibiotische Wirkung gilt als gesichert. Doch auch hier fehlt die Mengenangabe.

Butyrospermun parkeri Butter aus der Kariténuss des Sheanussbaumes (offiziell: Vitellaria paradoxa) zeigte im Tierversuch antibakterielle Wirkungen, jedoch bei oraler Aufnahme. Das Fett scheint in Exodermin wohl hauptsächlich als Trägersubstanz zu dienen.

Melaleuca alternifolia Leaf Oil ist ein Öl aus dem Australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia). Die Blätter sind ein traditionelles Naturheilmittel der Erstbesiedler des südlichen Kontinents, die sie als Wundverband nutzen. Eine entzündungshemmende Wirkung kann nach wissenschaftlichen Studien unterstellt werden. Aber auch hier: Keine Mengenangaben.

Chomomila recutita Flower Extract ist bei Hauterkrankungen sinnvoll. Die entzündungslindernde Wirkung ist durch traditionelle Erfahrung und Studien belegt. Wie viel Kamille in der Creme ist, verraten die Webshops nicht.

Angaben laut anderer Händler

Schauen wir noch auf einige Inhaltsstoffe, die andere Webshops angeben. Teilweise scheinen auch diese Substanzen eine Wirkung zu haben:

Calanchoe-Extrakt (richtig: Kalanchoë-Extrakt) kann eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung ausüben. Das sagen wissenschaftliche Studien, die aber immer mit definierten Arten der Gattung Kalanchoë durchgeführt wurden.

Welche Spezies als Rohdroge für Exodermin herangezogen wurde, verschweigt der Hersteller ebenso wie die verwendete Menge. Der Kalanchoë-Extrakt kann also wirken, muss es aber nicht.

Castoreum oder Bibergeil ist das Sekret aus den Analdrüsen des Bibers. Die Tiere müssen für die Gewinnung der Rohdroge geschlachtet werden, wogegen Naturschützer protestieren. Irgendeine medizinische Wirkung von Castoreum ist bisher nicht nachgewiesen.

Manchmal wird der Begriff “Castoreum“ auch für den Auszug aus den Knollen der Biberwurz (Aristolochia clematitis) verwendet. Die Pflanze ist in entsprechender Dosierung giftig. Was nun in Exodermin mit Castoreum gemeint ist, kann man nur raten. Auf jeden Fall wirkt Castoreum nicht gegen Mykosen und andere Infektionen.

Shilajit (auch Mumijo oder Asphaltum punjabinum) ist ein in der Natur gefundener Pflanzenteer. Die Rohdroge stammt aus dem Ayurveda und kommt in den Hochgebirgen Asiens vor. Einige Studien weisen auf verschiedene gesundheitliche Wirkungen hin.

Doch wurde dabei mit oralen Gaben gearbeitet. Die Wirkung der äußerlichen Anwendung ist meines Wissens nicht untersucht. Auch wie viel Shilajit in Exodermin enthalten ist, sagen die Anbieter nichts.

Calendula oder Ringelblume ist ein altes Naturheilmittel, das innerlich und äußerlich angewendet wird. In Salben helfen die Wirkstoffe bei kleinen Hautverletzungen, Ausschlag, Fußpilz und  Entzündungen.

Inwiefern die Menge der Rohdroge in Exodermin ausreicht, um effektiv zu sein, bleibt schleierhaft. Denn auch hier machen die Webshops keine Angaben.

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Ein Sammelsurium von Wirkstoffen

Seltsam erscheint das Wirrwar der Inhaltsangaben im Internet. Manche der Zutaten in Exodermin können wirken, wenn sie denn in ausreichender Menge in der Creme vorhanden sind. Sicher ist nur, dass die meisten Rohdrogen günstig sind und den Preis nicht rechtfertigen. Allergiker werden das Problem haben, dass sie bei Symptomen nur schwer raten können, was der Auslöser war.

Fazit

Naturstoffe können gegen Mykosen und wunden Füßen helfen. Dann ist es jedoch sinnvoll, einzelne Wirkstoffe bzw. Heilpflanzen gezielt auszusuchen. Das kostet sicher auch nicht so viel wie eine Tube Exodermin.

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Dieser Beitrag wurde am 24.03.2023 erstellt.

Der Dauergebrauch von Aspirin schadet mehr als er nützt

Und wieder einmal bricht die heile, evidenzbasierte Welt der Schulmedizin und Pharmaindustrie entzwei. Wo sonst der Onkel Doktor uns angehalten hat, jeden Tag eine Aspirin einzuwerfen, auf dass Herzerkrankungen – und seit Neuestem auch Krebs – keine Chance mehr hätten, wird jetzt offenkundig, dass der Dauereinsatz von Aspirin mehr schadet als nützt.

Eine neue Studie zeigte, dass das Risiko von gefährlichen Magenblutungen signifikant erhöht war. Nur Patienten mit bestehenden Herzproblemen und vorausgegangenen Schlaganfällen sollten die Medikation fortsetzen, gaben die Forscher aus den USA, Großbritannien und Schottland kund.

Die multizentrisch forschenden Wissenschaftler untersuchten die Resultate von 9 Studien, die insgesamt 102.621 Patienten beinhaltete, die regelmäßig ihr Aspirin einnahmen. Die Analyse der Daten zeigte, dass das Medikament die Rate von lebensbedrohlichen Magenblutungen um 30 Prozent erhöht hatte.

Auf der anderen Seite blieb jedoch die Rate an Todesfällen aufgrund von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Krebs konstant, so bei diesem Aspekt keine Verbesserungen zu sehen waren. Alles in allem, so befanden die Forscher, überwiegen die Risiken einen möglichen Nutzen. (Arch Intern Med, published online, January 9, 2012; doi: 10.1001/archinternmed.2011.628)

http://archinte.ama-assn.org/cgi/content/short/172/3/209

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Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt.